Und noch eine Baustelle: Die Weststraße wird zwischen Fußgängerzone und Westenmauer zur Begegnungszone umgestaltet. Bereits am Montag starten die Bauarbeiten. In diesem Zuge wird eine Einbahnregelung wirksam.
Die Reihe von Baustellen, die Ahlen derzeit an vielen Stellen verändern, wird zum Stichtag 14. Mai um einen signifikanten Ort reicher: Zwischen Fußgängerzone und Westenmauer wird die Weststraße zur Begegnungszone umgestaltet – und damit ab Montag zunächst zur Einbahnstraße.
„Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase wird das sicher funktionieren“, ist Robert Reminghorst überzeugt. Der stellvertretende Leiter der Ahlener Umweltbetriebe weiß, dass die Maßnahme vor allem für die Anlieger mit Einschränkungen verbunden ist. Daher habe es im Vorfeld neben der öffentlichen Beteiligung viele persönliche Gespräche gegeben.
Die Stadtwerke sorgen für die nötigen Vorarbeiten. Straßenbeleuchtung, Leitungen für Gas, Wasser und Elektrik, aber auch Glasfaser für das schnelle Internet werden zunächst im südlichen Bereich installiert. „Danach geht es auf der gegenüberliegenden Seite weiter“, sagt Ludger Schweck, der am Mittwoch alle Sparten des Stromversorgers beim Ortstermin vertritt.
Da durch die Bauarbeiten am Gebrüder-Kerkmann-Platz bereits eine angespannte Verkehrssituation in der Stadt herrscht, ist es Hilbert wichtig, dass sich die Umleitungen „nicht ins Gehege kommen“. Daher werde der Verkehr über die Weststraße in Richtung Kamp- und Parkstraße als Einbahnstraße geführt. „Im Wesentlichen sprechen zwei Gründe für diese Verkehrsführung. Das sind die Buslinien und die Zufahrt zum Krankenhaus, die so einfacher ist“, geht der Experte ins Detail. Gut drei Wochen lang wird die Einbahnreglung beibehalten, danach bauen die Stadtwerke unter Vollsperrung weiter.
Für beide Phasen gilt die Empfehlung, über Parkstraße und Konrad-Adenauer-Ring zu fahren. Vom Krankenhaus kommend kann die Kampstraße zwar bis zur Weststraße (Volksbank-Tiefgarage) befahren werden, doch der Verweis auf mangelhafte Wendemöglichkeiten ist der Verkehrsbehörde mehr als nur ein Schild wert.
Während Autofahrer die Weststraße ab Montag möglichst meiden sollten, gilt für Innenstadtkunden das glatte Gegenteil: Sie bleiben dort gern gesehene Besucher. „Das Geschäftsleben auf der Weststraße geht in allen Phasen der Baustelle weiter“, betont Carlo Pinnschmidt als Vertreter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG). „Ladenlokale und Gastronomiebetriebe bleiben wie gewohnt geöffnet und erreichbar“, so der Stadtmarketingchef. Er ist – wie schon bei der Marktplatz-Baustelle – als Schnittstelle für alle Sorgen und Nöte der Betroffenen aktiv. „Wenn mal der Strom ausfallen sollte oder sonst etwas ist, koordiniere ich das. Dann braucht sich niemand genervt durchzutelefonieren“, sagt er.
"Die Geschäfte und Gastronomiebetriebe bleiben erreichbar."
Carlo Pinnschmidt, WFG
Die Stadt Ahlen wird sich laut Robert Reminghorst „mit dem Straßenbau nahtlos anschließen, sobald die Versorgungsleitungen liegen“. Der Grund für die Einrichtung einer Begegnungszone beruht im Übrigen nicht nur auf dem zu dichten und zu ungeordneten Verkehr, der bislang auf dem Weststraßen-Abschnitt herrschte. Das Radverkehrskonzept der Stadt Ahlen will hier auch mehr Attraktivität für alle Verkehrsteilnehmer schaffen. Pkw, Lkw, Fußgänger und Radfahrer sollen sich den beschränkten Verkehrsraum daher teilen; Stellflächen fallen im Gegenzug weg.
Ahlener Zeitung, Bericht: Christian Wolff