Die Werbegemeinschaft sucht die Nähe zum Stadtmarketingverein „Pro Ahlen“ – und setzt auf alte Stärke.
Gerade acht Wochen unter neuem Namen demonstrativ auf gemeinschaftliches Miteinander ausgerichtet, setzt die Werbegemeinschaft Ahlen (WGA) auf alte Nähe. „Wir wollen wieder näher an Pro Ahlen rücken“, kündigt Sylvia Sommer aus dem Orga-Team am Mittwoch im Redaktionsgespräch an. Breite Zustimmung habe der Vorstoß auf dem zweiten Monatstreffen am Vorabend in der Gaststätte „Zisterne“ gefunden. Weil es viel zu bereden gab, ging die Runde erst nach vier Stunden 15 Minuten auseinander.
Am Anfang stand die Freude über die gerade gelaufene erste Gemeinschaftsaktion: die Maibaumaufstellung. „Hat super geklappt“, fasst Sommer in aller Kürze zusammen. Einziger Wermutstropfen: Die Veranstalter selbst kamen nicht auf ihre Kosten. Darüber wolle man jetzt mit „Pro Ahlen“ sprechen – und gleich signalisieren, nicht länger eine abgekapselte Organisation sein zu wollen. Unter dem Dachverband sehe man mehr Möglichkeiten. Zumal alle WGA-Mitglieder auch in „Pro Ahlen“ seien. Was die Maibaumfinanzierung betreffe, habe sich die WFG bereits beteiligt. Sommer: „Wir werden jetzt eine Rechnung bei Pro Ahlen einreichen. Mal schauen. Den Rest werden wir dann auch noch stemmen.“ Glücklich zeigt sich die Geschäftsfrau über eine weitere Annäherung: „Wir haben die Weststraße wieder mit dabei!“
Den Weltkindertag nimmt die Werbegemeinschaft zum Anlass, lang durch die Einkaufsmeile am 2. Juni ein Familienfest zu organisieren. Vor jedem Geschäft mit WGA-Anschluss würde ein Spiel angeboten. Die Fäden habe Ruth Rätze aus der „Spielerei“ in der Hand. Im Juli gönnt sich die Werbegemeinschaft mit Blick auf das Stadtfest und die großen Ferien eine Sommerpause, für den August ist ein Mädchenflohmarkt in der Fußgängerzone geplant.
Zum nächsten Treffen am 28. Mai erwartet die WGA die Leiterin der städtischen Rechts- und Ordnungsabteilung, Gabriele Hoffmann, in ihrer Runde. Großes Thema sind dann die verkaufsoffenen Sonntage insgesamt – und der zum Stadtfest im Speziellen. Dann sei zu klären, wie mit dem Baustellenbereich Weststraße Verbindung zwischen Stadtfest am Werseufer und Fußgängerzone hergestellt werden könne.
"Wir arbeiten jetzt als Gruppe."
Sylvia Sommer
Sylvia Sommer ist nach einem persönlichen Fazit: „Wir haben eine ganz aktive Gruppe, in der alle mitmachen. Es geht so weit, dass wir uns sogar privat treffen und uns munter austauschen. Das merkt man ganz deutlich. Darum dauert‘s dann auch wie am Dienstagabend etwas länger.“. Und: „Wir arbeiten jetzt als Gruppe!“
Kommentar: Warum Werbegemeinschaft und Pro Ahlen zusammen arbeiten sollten
Heiner Klostermann, sechs Jahre lang Sprecher der Ahlener Kaufleute in Pro Ahlen und auch jetzt wieder in der Werbegemeinschaft Ahlen aktiv, plädiert ebenfalls für eine enge Zusammenarbeit.
"Im Prinzip haben die Unternehmen der Werbegemeinschaft und Pro Ahlen die gleiche Zielsetzung: Wir wollen Ahlen attraktiver machen und die Zukunft gestalten. Denn die Innenstadt ist das Gesicht der Stadt. Nur, wenn es eine funktionierende Innenstadt gibt, halten sich die Menschen gern dort auf, entsteht urbanes Flair und Leben. Dies zieht Leute aus dem Umland an, macht das Wohnen in Ahlen attraktiv. Bei potenziellen Mitarbeitern wächst die Bereitschaft, in Ahlen zu arbeiten und zu leben. So profitieren auch die Unternehmen. Geht es den Betrieben gut, profitiert auch die Stadt durch höhere Einnahmen. Und das kommt zum Schluss wieder den Bürgerinnen und Bürgern zugute. Jeder muss also an einer funktionierenden Innenstadt interessiert sein. Die Ansätze, dies zu erreichen, mögen unterschiedlich sein. Das große Ziel ist jedoch immer im Blick: Den Standort Ahlen als attraktive Einkaufs- und Heimatstadt zu stärken."
Ahlener Zeitung, Bericht: Ulrich Gösmann