Sturmböen am Freitag und Samstag setzten dem Maibaum auf dem Marienplatz zu. Bevor er womöglich kippte, ließ die Werbegemeinschaft den Stamm sicherheitshalber abbauen.
Früher als erwartet haben die Kaufleute der Werbegemeinschaft Ahlen den Maibaum am Marienplatz am frühen Samstagabend wieder abgebaut. Nachdem das stürmische Wetter in der Nacht und am Tag dem Stamm zugesetzt hatte, trafen die Kaufleute die Entscheidung aus Sicherheitsgründen, da für den Verlauf des Samstagsabends noch stärkere Sturmböen angekündigt waren. Eigentlich war der Abbau erst für September vorgesehen.
Der Wind am Samstag war über Stunden dann doch etwas zu heftig: Der Baum stand nicht mehr fest. Die stürmischen Luftbewegungen in der Nacht hatten ihm so zugesetzt, dass er eine bedenkliche Schieflage eingenommen hatte. Das rief die Feuerwehr auf den Plan, die die Keile in der Hülse noch mal so bearbeitete, dass das Maisymbol wieder Haltung annahm.
Kauffrau Sylvia Sommer war aber beim ständig prüfenden Blick aus ihrer Papeterie unwohl, sie rief die Feuerwehr gegen 11 Uhr ein zweites Mal heran, um zu prüfen, ob der Maibaum noch sicher ist. Denn inzwischen war ein Bügel, an dem zwei Schilder hingen, verbogen. Die Blauröcke gingen auf Nummer sicher und sperrten das Umfeld um den Maibaum mit Trassierband ab. „Die Feuerwehrleute meinten, der Wind wird am Abend noch stärker“, traf Sylvia Sommer dann mit ihren Kollegen die schwere Entscheidung, den Baum aus Sicherheitsgründen am Abend abzubauen. Das eingeschaltete Ordnungsamt musste bis dahin allerdings die Buslinie umleiten, die am Marienplatz vorbeiführt.
Dass die Abbauaktion mit Kran eine mögliche Vorsorge war, betonte Bernd-Uwe Lieftüchter: „Es kann etwas passieren, muss aber nicht - wir wollen einfach auf Nummer sicher gehen.“ Dass der Baum eine leichte Krümmung aufweise, sei jedenfalls nicht durch den starken Wind gekommen, schnurrgerade sei er noch nie gewesen. Schließlich sei so ein Baumstamm Natur.
In diesem Jahr war dieser Maibaum zum fünften Mal aufgestellt worden, daher stand schon fest, dass er in sein letztes Jahr geht. Beim Abbau wurde deshalb die Motorsäge eingesetzt, um ihn in Einzelteile zu zersägen, um sich einen aufwändigen Abtransport zu sparen. Die Werbegemeinschaft Ahlen weist deshalb darauf hin, dass für den nächsten neuen Maibaum noch Sponsoren gesucht werden.
Ahlener Zeitung, Bericht: Ralf Steinhorst