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Die Sonne Mallorcas im Glas

Beim „World Spirit Award 2018“, der Weltmeisterschaft für Edel-Brände, hat die Ahlener Hofbrennerei Schulze Rötering kräftig abgeräumt. Mit acht Gold- und drei Silbermedaillen kehrte Martin Schulze Rötering von der Preisverleihung an der Mosel zurück. Einmal gab es „Bronze“.

Aufgestiegen zur „Master-Class Distillery“: Brennmeister Martin Schulze Rötering freut sich mit Tochter Anna-Clarissa, Sohn Moritz und „Genuss-Botschafter“ Boris Burat (v.r.) über die Auszeichnung und die vielen Medaillen. Foto: Peter Harke Viel Platz ist schon jetzt nicht mehr an den Wänden im Vorraum zur Hofbrennerei Schulze Rötering am Prozessionsweg. Wenn der Betrieb weiter so fleißig Auszeichnungen sammelt, wird Martin Schulze Rötering wohl bald anbauen müssen. Zwölf neue Urkunden und ebenso viele Medaillen – achtmal „Gold“, dreimal „Silber“ und einmal „Bronze“ – hat er Ende März von der Verleihung des „World Spirit Award 2018“ in Kail an der Mosel mitgebracht. Prämiert wurden un­ter anderem Quitten- und Himbeergeist, „einfacher“ Münsterländer Korn sowie die verfeinerten Varianten mit besonderer Geschmacksnote – im Bourbon- oder im Whiskyfass gereift.

Ziel ist die „World-Class“

Die Trophäensammlung wächst also, und damit klettert Schulze Rötering auch im internationalen Ranking weiter nach oben, darf sich jetzt „Master-Class Distillery“ in der Kategorie „Obst-Spirituosen & Geiste“ nennen. Doch damit will sich der Landwirt und Brennmeister noch nicht zufrieden geben. „Unser Ziel ist es, die höchste Stufe, die World-Class, zu erreichen“, sagt der 54-Jährige im Gespräch mit der „AZ“ selbstbewusst.

Zum dritten Mal in Folge hat Schulze Rötering bei ei­nem großen Wettbewerb abgeräumt. Gleich im ersten Anlauf, 2016 bei den „China Wine & Spirits Awards“, belegten die Ahlener mit ihrem Erdbeergeist den ersten, mit dem Gin den dritten Platz. Eine hundertprozentige Erfolgsquote bei nur zwei eingereichten Proben.

Im Jahr darauf, beim „World Spirit Award 2017“ in Bad Kleinkirchheim in Österreich, dem Heimatort des früheren Skirennfahrers Wolfram Ortner, der die Weltmeisterschaft der Brennereien 2004 ins Leben gerufen hat, gab es dann unter anderem Doppel-Gold für den Orangengeist. „Er ist inzwischen, neben dem Gin, unser meistverkauftes Produkt“, berichtet Martin Schulze Rötering. Die Orangen kommen aus Soller an der Westküste Mallorcas. Letzte Ernte Anfang August – da schmeckt man die Sonne, die die Zitrusfrüchte den Sommer über „getankt“ haben, bei jedem Schluck.

Orangengeist zum Sonnenuntergang auf Sylt

Der exquisite Genuss hat seinen Preis – 56 Eu­ro kostet die 350-ml-Flasche, der jedoch Liebhaber edler Tropfen nicht abschreckt. Neulich, erzählt Schulze Rötering, habe ein Ehepaar aus Düsseldorf auf dem Weg nach Sylt bei ihm gehalten, nur des Orangengeists wegen. „Den wollten sie beim Sonnenuntergang am Strand trinken.“ Die Vorstellung gefällt ihm. Denn sein Anspruch ist es, den Kunden etwas Besonderes zu bieten, sich von der Masse abzuheben. Darin wird er auch von seinen Kindern, Anna-Clarissa (26) und Mo­ritz (22), unterstützt. „Die ganze Familie ist mit Herzblut dabei“, bestätigt der hofeigene „Genuss-Botschafter“ Boris Burat.

Grundlage aller Spirituosen vom Prozessionsweg ist der lupenreine Rohalkohol, der ausschließlich mit Weizen aus ei­genem Anbau hergestellt wird, also direkt „vom Feld in die Flasche“ kommt, wie Moritz Schulze Rötering es beschreibt. Davor durchläuft der Alkohol allerdings ei­nen langwierigen Prozess, um den Methanolgehalt in mehreren Filtrierungsstufen auf sagenhafte 3,3 Milligramm pro Liter zu senken, weit unter dem Richtwert von 30 mg/l. Möglich macht es die 19 Meter hohe kupferne Brennsäule mit 60 Glockenböden, die Schulze Rötering vor vier Jahren angeschafft hat. Eine mutige, aber fraglos lohnende Investition.

Eine neue Dimension von Alkohol“

Bei der Verleihung des diesjährigen „World Spirit Award“ an der Mosel sei ihm von Kollegen bescheinigt worden, mit seinen Destillaten in „eine neue Dimension von Alkohol“ vorzustoßen, berichtet der experimentierfreudige Brennereibesitzer stolz. Über dieses Lob habe er sich „sehr gefreut“. Es ist für ihn Bestätigung und Ansporn zugleich, in seinem Bestreben, die Qualität zu halten und wenn möglich noch weiter zu steigern, nicht nachzulassen. Platz für weitere Urkunden wird sich auf dem Hof schon finden, das dürfte das geringste Problem sein.

logo ahlener zeitungAhlener Zeitung, Bericht: Peter Harke

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